Die Kosaken waren Reitervölker in den südlichen Steppengebieten Russlands und der Ukraine, die sich aus geflüchteten Leibeigenen zusammensetzten. Genau so abenteuerlich wie die Geschichte der Kosaken schmeckt diese historische Wiener Kaffee-Spezialität, der Kosakenkaffee.
Wie am Foto schon zu sehen ist, sind im Kosakenkaffee neben dem Kaffee vor allem zwei Zutaten wichtig: Rotwein und Wodka. Daneben ist auch noch flüssiger Zucker enthalten. Es gibt auch einige Rezepte, die wie bei einem Punsch verschiedene Gewürze hineinmischen. Aber ich habe Punsch Punsch sein lassen und mich an die Variante mit Rotwein, Wodka und flüssigem Zucker gehalten.
So macht man den Kosakenkaffee
Zutaten für 1 Tasse
½ Becher Kaffee
¼ Becher Rotwein
2cl Wodka
1 TL Zucker (oder mehr, nach Belieben)
1 TL Wasser (selbe Menge wie Zucker)
Anleitung
Zuerst wird der Zucker flüssig gemacht. Das Flüssigmachen ist nötig weil der Kaffee durch den Rotwein und Wodka nicht so heiß ist wie üblicher Kaffee und der Zucker sich ansonsten nicht ganz so gut auflöst. In einem kleinen Topf wird Zucker mit der gleichen Menge Wasser vermischt und aufgekocht, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Das Flüssigmachen geht leider nur mit einer etwas größeren Menge Zucker und Wasser als den angegebenen 1TL. Das heißt, es muss zumindest der Boden des Topfes mit Wasser bedeckt sein.
Den flüssigen Zucker mit dem Wodka, Rotwein und dem Kaffee vermischen. - Fertig!
Typischerweise wird der Kosakenkaffee in einem Einspännerglas serviert. Wer das nicht kennt: das sieht so ähnlich aus wie auf den Bildern oben, nur dass es noch zusätzlich einen Henkel hat.
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In meiner Serie über die merkwürdigsten Wiener Kaffee-Spezialitäten stelle ich in jeden Montag einen der 6 Finalisten vor. Bis jetzt wurde die Wiener Kaisermelange, der Wiener Katerkaffee, der „Weiße mit Haut“ und der Biedermaier Kaffee präsentiert. Von einer wagemutigen Jury wird dann der Gewinner für die „Merkwürdigste Wiener Kaffee-Spezialität“ gewählt.
Ich freu mich über deine Rückmeldung zum Rezept in den Kommentaren!