In den letzten Wochen habe ich euch eine reihe an historischen Wiener Kaffee-Spezialität präsentiert, die fast schon in Vergessenheit geraten sind.
Eine mutige Jury Kaffee-liebender Freunde von mir hat sie für alle für euch getestet! (Innerhalb eines Nachmittags...) Und nach einer dezenten Kaffee-Überdosis und einem kleinen Spitz (wer die Rezepte kennt, weiß warum), ist der Gewinner gekürt worden!
Das Auswahlverfahren für die seltsamste Wiener Kaffeespezialität
Nach der Verkostung, hatte die Jury Punkte von 1 bis 6 zu vergeben, wobei 6 das beste/meiste war und 1 am wenigsten gegolten hat. Es gab zwei Kategorien, in denen die Jury Punkte geben konnte: "Die Merkwürigkeit / Strangeness" des Kaffees und wie gut er ihnen geschmeckt hat ("Deliciousness"). Dann mussten sie beantworten, ob sie ihn in einem Kaffeehaus bestellen würden und ob sie das Rezept für Gäste zu Hause machen würden.
Obwohl die Kaffeehäferln möglichst winzig waren, haben nach den 6 seltsamen Kaffeespezialitäten alle Mitglieder der Jury leichte Erscheinungen von Koffein- und Zucker-Überdosis gezeigt, als auch einen kleinen Schwips gehabt...
Also wollte ich sagen: danke Leute, dass ihr so eine tolle und aufopfernde Jury wart!!!
Aber ihr wollt ja den Sieger der merkwürdigsten Wiener Kaffee-Spezialität wissen...
Und der Gewinner für die seltsamste Wiener Kaffee Spezialität ist ...
Platz 1: Der Weiße mit Haut!
Diese interessante Wiener Kaffee-Spezialität war ganz klar der Gewinner für die Auszeichnung mit 5,8 von 6 Punkten für "Strangeness". Unsere Kaffeespezialisten von der Jury konnten ihren Augen kaum trauen, wie sie gesehen haben, was sie da vorgesetzt bekamen ... (nämlich einen Milchkaffee mit Milchhaut drauf.)
Zum Rezept für den "Weißen mit Haut"
Platz 2: Kaisermelange und Zarenkaffee
Beide mit schaumig gerührtem Eidotter, die erste (Kaisermelange) mit zusätzlich Cognac und Honig, die zweite mit einer schaumig gezuckerten Krone aus Dotter... alle beide zusammen ziemlich seltsam mit 5 von 6 Punkten für "Strangeness".
Gefragt, ob sie die drei Kaffeespezialitäten oben in einem Kaffeehaus bestellen würde oder sie für ihre Gäste servieren, war die eindeutige Antwort der Jury ein NEIN!
Platz 3: Kosakenkaffee
Diese interessante Kaffee aus starkem schwarzen Mokka, Rotwein, Wodka und flüssigem Zucker wurde zwar auch als seltsam bzw. interessant bewertet, aber zugleich von der Jury "akzeptiert", nachdem sie ihn mit Crushed-Eis gemischt hatten und beschlossen, stattdessen einen Shot daraus zu kreieren. So würde die Jury nicht unbedingt empfehlen, den Kosakenkaffee in einem Kaffeehaus zu bestellen, aber in einer Bar oder einem Club schon!
Platz 1: Beliebtester Kaffee
Statistisch gesehen, gab es eine Art von negativer Korrelation zwischen "Strangeness / Fremdheit" und "Geschmack / Deliciousness". Je weniger seltsam der Kaffee, desto mehr hat die Jury hat ihn tendenziell gemocht. So war es keine Überraschung, dass die "am wenigsten seltsamste Spezialität", der Biedermeier am beliebtesten war, und aus diesem Grund sollte das auch mit einem eigenen Stockerlplatz gewürdigt werden, irgendwie.
Das "Sandwich" unter den Finalisten: der Kater-Kaffee
Mit seinem Zuckerwürfel, der mit Zitronenschale eingerieben wird, soll der Katerkaffee helfen, einen nach einer langen Nacht munter zu machen. Diese Mischung aus Kaffee- und Zitronengeschmack hat die Gruppe ziemlich gespalten, so dass das durchschnittliche Ergebnis eine Sandwich-Position sowohl bei "Strangeness", als auch in der Beliebtheit war". (Der Geschmack erinnerte die Jury an schwarzen Tee mit Zitrone.)
Also, was sagt ihr? Würdet ihr diese Kaffeespezialitäten in einem Wiener Kaffeehaus (falls möglich) bestellen oder zu Hause euren Gästen servieren?
Ich freu mich über deine Rückmeldung zum Rezept in den Kommentaren!