Dieses Rezept für vegane Marillenknödel aus Kartoffelteig ist wirklich einfach zu machen und schmeckt himmlisch! Der Kartoffelteig besteht aus nur zwei Zutaten: Kartoffeln und Kartoffelstärke!
Dadurch schmeckt der Teig leicht und ist sehr gut bekömmlich. Besonders mag ich, dass der Eigengeschmack der Kartoffeln bei diesem Rezept besonders hervortritt.
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Erdäpfelteig, der nur aus Erdäpfeln und Stärke oder Erdäpfelmehl besteht, ist kein neuer veganer Trend, sondern wird schon seit Ewigkeiten in vielen Regionen traditionell so zubereitet.
Der Kartoffelteig ohne Ei ist etwas weniger flaumig als mit Ei und Grieß, aber er hält sehr gut zusammen und besonders gefüllte Knödel lassen sich sehr gut damit formen.
Diese Knödel aus veganem Kartoffelteig können beliebig gefüllt werden, zum Beispiel mit Erdbeeren, Zwetschken (Pflaumen), Nougat oder auch pikant mit gerösteten Pilzen, Kraut oder auch (nicht vegan) mit Faschiertem, Bratenresten, Speck, Grammeln, etc.
Zutaten
Hier gibt es detaillierte Informationen zu den Zutaten, die ihr für das Rezept braucht. Die Kurzversion vom Rezept findet ihr in der druckbaren Rezeptkarte am Ende dieses Beitrags.
Springe zum RezeptFür die veganen Kartoffelknödel benötigt ihr die folgenden Zutaten:
- Mehlige Kartoffel (Püreekartoffel) - mehlige Erdäpfel enthalten im Gegensatz zu festkochenden (Beilagenkartoffeln) mehr Stärke, was zu einer besseren Bindung und einer flaumigeren Konsistenz im Teig führt.
Mehlige Kartoffelsorten sind im Supermarkt manchmal auch als "Püreekartoffel" zu finden.
Falls keine mehligen Kartoffeln zur Hand sind, funktioniert das Rezept auch mit festkochenden Sorten, aber dann bleiben nach dem Pressen oft größere Klumpen, die extra mit der Hand zerdrückt werden müssen. Auch die Konsistenz der Knödel ist dann etwas fester. - Kartoffelstärke - alternativ auch Maisstärke (Maizena). Es gibt auch Rezepte, die Kartoffelmehl verwenden, die Mengenangaben in diesem Rezept richten sich aber nach Kartoffelstärke.
- Marillen - je nach Größe 6 bis 8 Stück
- Würfelzucker (optional) - 1 Stück pro Marille
Für die Semmelbrösel braucht ihr:
- Semmelbrösel (Paniermehl) aus trockenen Semmeln oder Weißbrot - die Knödel schmecken auch mit Dinkelbröseln, aber Brösel aus dunklem Roggenbrot empfehle ich nicht, da hier der Eigengeschmack der Brösel sehr dominant und auch etwas sauerer ist.
Hier kommt ihr zu einer Anleitung, wie man Semmelbrösel ganz einfach im Mixer selber machen kann. - neutrales Öl wie Rapsöl, Maiskeimöl oder vegane Butter, vegane Margarine - auch Kokosöl ist möglich, aber dann schmeckt's halt nicht wie bei der Oma. ;D
- Vanillezucker - alternativ Kristallzucker (optional)
- Staubzucker zum Bestreuen (optional)
Anleitung
Hier kommt eine detaillierte Schritt-für-Schritt Anleitung mit Bildern. Falls du vorher noch nie Kartoffelknödel gemacht hast, habe ich in diesem Beitrag zusätzlich die wichtigsten Tipps zusammengefasst, damit die Knödel sich gut formen lassen und beim Kochen nicht zerfallen.
Zur kurzen Version vom Rezept kommst du hier:
Springe zum Rezept1. Kartoffeln kochen und pressen
Erdäpfel inklusive Schale und einer Prise Salz weich kochen. In der Schale auskühlen lassen (am Besten am Vortag). Durch eine Kartoffelpresse drücken oder alternativ reiben oder mit einer Gabel zerdrücken. (nicht im Mixer zerkleinern!)
2. Teig kneten
Gleich nach dem Pressen der Kartoffel die Kartoffelstärke (oder Maisstärke) hinzufügen und mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Ein Kneten im Mixer ist hier nicht nötig, das der Teig nur sehr kurz zusammengeknetet werden sollte und sich im Mixer nicht so gut zu einer Kugel formen würde.
Den teig nicht zu lange kneten, weil er sonst die Bundung verliert. Nur so lange, bis er gut zusammenhält.
Falls frisch gekochte Kartoffel verwendet wurden, muss eventuell noch etwas mehr Stärke eingearbeitet werden. Dabei nach und nach mehr Stärke einkneten, bis der Teig nicht mehr so stark an den Händen klebt, aber trotzdem noch gut zusammenhält.
Der Teig kann für eine bessere Bindung zugedeckt 10-20 Minuten rasten.
3. Knödel formen
Während die Knödel geformt werden, sollte in der Zwischenzeit am Herd schon ein großer Topf mit Wasser zum Kochen gebracht werden. Wasser leicht salzen.
Die Marillen können direkt mit Kern oder auch mit einem Stück Würfelzucker in der Mitte verarbeitet werden. Dazu mit dem Stiel eines Kochlöffels die Kerne herausdrücken. So bleibt die Marille rund. Dann anstelle des Kerns jeweils ein Stück Würfelzucker hineindrücken.
Es können auch gefrorene Marillen verwendet werden. In diesem Beitrag habe ich alle Tipps für das Einfrieren von Marillen für Knödel gesammelt.
Den Teig in gleich große Stücke teilen und jedes Stück zu einer runden Scheibe formen.
Wenn der Teig noch stark klebt, die Arbeitsfläche und die Hände mit Mehl bestreuen.
Jeweils eine Marille in der Mitte platzieren und gut verschließen. Der Teig sollte an keiner Stelle ein Loch haben und die Marille gleichmäßig umschließen. Mit den Händen oder auf der Arbeitsfläche rund rollen.
Knödel so bald wie möglich nach dem Formen ins kochende Wasser gleiten lassen und ca. 15 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen. Bei gefrorenen Marillen etwas länger. Die Knödel sollten immer leicht sieden, aber nicht ganz aufhören zu kochen.
4. Semmelbrösel rösten
In der Zwischenzeit (oder schon früher) die Semmelbrösel anrösten: Fett in einer großen Pfanne erhitzen und auf mittlerer Stufe unter ständigem Rühren die Semmelbrösel mit Vanillezucker (und/oder) Zucker goldbraun rösten.
Die fertig gekochten Knödel abseihen und gleich in den Semmelbröseln wälzen. Mit Staubzucker bestreut servieren.
Das passt zu veganen Marillenknödel
In Österreich werden Marillenknödel nicht nur als Dessert, sondern gerne auch als Hauptspeise gegessen. Dazu gibt es oft als Vorspeise eine Gemüsesuppe oder ähnliches, damit die Mahlzeit etwas ausgewogener ist. 😉
Wenn die Marillenknödel als Dessert serviert werden, empfehle ich eine leichte, gesündere Haupt- und Vorspeise dazu, zum Beispiel Ofengemüse, einen sättigenden Salat wie den Steirischen Käferbohnensalat oder einen Nudelsalat (zum Beispiel dieser mediterrane Nudelsalat mit rotem Pesto).
In der kalten Jahreszeit empfehle ich vor den Marillenknödeln eine sättigende Gemüsesuppe mit Einlagen wie Bohnen oder Linsen.
Vielleicht interessieren dich auch folgende vegane Rezepte:
Kann ich Vegane Marillenknödel aus Kartoffelteig einfrieren?
Ja, vegane Marillenknödel aus Kartoffelteig können sowohl gekocht als auch ungekocht eingefroren werden. Auch wenn sie bereits in den Bröseln gewälzt sind, kann man sie einfrieren, das Ergebnis beim Auftauen ist aber dann aber etwas trockener.
Das beste Ergebnis erhält man, wenn man die fertig gefüllten, ungekochten Marillenknödel einfriert. Beim Auftauen werden sie direkt ins kochende Wasser gegeben und sie schmecken dann fast genau so gut wie frisch!
Pro-Tipp: Das Einfrieren von ungekochten Kartoffelknödeln ist wahnsinnig praktisch, wenn man viele Gäste eingeladen hat und sich am Tag der Feier Zeit sparen will!
Bei den bereits gekochten Knödeln ist die Gefahr größer, dass die Knödel beim Auftauen zerfallen.
Mehr Infos zum Einfrieren, Aufwärmen und zur Haltbarkeit von Marillenknödeln habe ich in diesem Rezept für Marillenknödel aus Topfenteig (Quarkteig) zusammengefasst. Die Infos gelten für den Kartoffelteig genau so wie für den Topfenteig.
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Vegane Marillenknödel aus Kartoffelteig
Kochutensilien
- Kartoffelpresse
- Schaumkelle
- Kochtopf
- Pfanne
Zutaten
Für die Knödel
- 500 g Mehlige Kartoffel
- 70 g Kartoffelstärke oder Maisstärke (Maizena)
- 6-8 Marillen je nach Größe
- 6-8 Würfelzucker optional
Für die Semmelbrösel
- 200 g Semmelbrösel (Paniermehl) oder auch mehr
- 2 EL neutrales Öl wie Rapsöl, Maiskeimöl oder vegane Butter, vegane Margarine - auch Kokosöl ist möglich
- 2 Pkg. Vanillezucker optional, alternativ Kristallzucker
- Staubzucker zum Servieren
Anleitung
Kartoffeln kochen und pressen
- Erdäpfel inklusive Schale und einer Prise Salz weich kochen. In der Schale auskühlen lassen (am Besten am Vortag). Durch eine Kartoffelpresse drücken oder alternativ reiben oder mit einem Kartoffelstampfer oder einer Gabel zerdrücken. (nicht im Mixer zerkleinern!)
Teig kneten
- Gleich nach dem Pressen der Kartoffel die Stärke hinzufügen und mit den Händen rasch zu einem glatten Teig verkneten.
- Falls frisch gekochte Kartoffel verwendet wurden, muss eventuell noch etwas mehr Stärke eingearbeitet werden.
- Der Teig kann für eine bessere Bindung zugedeckt 10-20 Minuten rasten.
Knödel formen
- Während die Knödel geformt werden, einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Wasser leicht salzen.
- Marillen vorbereiten: mit dem Stiel eines Kochlöffels die Kerne herausdrücken. Anstelle des Kerns jeweils ein Stück Würfelzucker hineindrücken.
- Den Teig in gleich große Stücke teilen und jedes Stück zu einer runden Scheibe formen.
- Wenn der Teig noch stark klebt, die Arbeitsfläche und die Hände mit Mehl bestreuen.
- Jeweils eine Marille in der Mitte platzieren und gut verschließen. Der Teig sollte an keiner Stelle ein Loch haben und die Marille gleichmäßig umschließen. Mit den Händen oder auf der Arbeitsfläche rund rollen.
- Knödel ca. 15 Minuten auf niedriger Stufe köcheln lassen. Bei gefrorenen Marillen oder besonders großen Knödeln etwas länger.
Semmelbrösel rösten
- Fett in einer großen Pfanne erhitzen und auf mittlerer Stufe unter ständigem Rühren die Semmelbrösel mit Vanillezucker goldbraun rösten.
- Die fertig gekochten Knödel abseihen und gleich in den Semmelbröseln wälzen. Mit Staubzucker bestreut servieren.
(c) by Angelika Kreitner-Beretits / Vienna Sunday Kitchen
Juni 15, 2023 Hast du das Rezept ausprobiert? Dann freue ich mich über deine Bewertung!! / Rate this Recipe!
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